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Paris Las Vegas mit Eiffelturm-Nachbau und Montgolfier-Ballon.

Ein verrückter Spaziergang auf dem Las Vegas Strip

Der Las Vegas Strip gilt als absolutes Highlight der Casino-Metropole in den USA. Kommt mit auf einen verrückten Spaziergang entlang dieser einzigartigen Straße.

Eine Straße des Wahnsinns - Eine kurze Geschichte vom Las Vegas Strip

Der Las Vegas Strip. Die Heimat des berühmten Springbrunnens vor dem Bellagio. Hier steht das MGM Grand Hotel und ein Eiffelturm. Am nördlichen Ende ragt die Spitze des Stratosphere Towers in den Himmel über Las Vegas. Mit einer Länge von fast sieben Kilometern sticht der Las Vegas Strip als Vergnügungsmeile der Großstadt in der Wüste hervor. 

Spaziergang von Süd nach Nord

Wir starten den kleinen Spaziergang am südlichen Ende des Strips, beim Schild “Welcome to Fabulous Las Vegas”. Von nun geht es nordwärts und fleißig ans Schritte sammeln. Wer also in der Nacht zuvor ein paar Bier zu viel hatte, der kann jetzt direkt wieder ein paar davon verbrennen.

Wer jetzt noch kein Bild von dem Schild gemacht hat, der sollte sich beeilen. Denn vor dem Schild häufen sich die Touristen, um ein Foto zu machen. Oder besser machen zu lassen. Ein geschäftstüchtiger Herr bietet nämlich an, Handys und Kameras der Reisenden zu nehmen und sie dann vor dem Schild in Szene zu setzen. Dafür möchte er nur ein kleines “Tip”, also ein Trinkgeld, wie man es in den USA nennt. Um einen gelernten Fotografen handelt es sich bei ihm eher nicht, doch Übung hat er. Und er gibt sich große Mühe, nach und nach alle Reisenden Freude strahlend abzulichten. 

Hinter dem Schild tut sich bereits die lange Hotelmeile auf. Und während man auf der linken Seite das berühmte Mandala Bay Hotel sieht, fällt der große Harley Davidson Store auf der anderen Seite fast gar nicht auf.

Mandala Bay Hotel.
Das goldene Mandala Bay Hotel. Links sieht man den zweiten Turm mit dem Delano Hotel. Foto: Niklas Brose

Ein goldener Riese am Las Vegas Strip: Das Mandala Bay Hotel

Mit der goldenen Fassade aus Glas, den zwei Türmen und mehr als 4700 Zimmern zählt der gesamte Komplex zu den größten Hotels der Welt. Zum Mandala Bay Hotel gehört auch das Four Seasons Las Vegas und das Delano Las Vegas, das sich im 2003 eröffneten Westturm befindet. Das Mandala Bay selbst eröffnete im Jahr 1999 und gehört zur MGM Gruppe. Die Mandalay Bay-libur Tram verbindet das Mandala Bay mit den Hotels Luxor und Excalibur, die auch zu MGM gehören.

Am 01. Oktober 2017 erhielt das Mandala Bay auf tragische Art und Weise weltweite Aufmerksamkeit. Aus einem Zimmer im 32. Stock schoss der Massenmörder Stephen Paddock auf Besucher des Country-Konzerts Route 91 Harvest. Das Konzert fand im Las Vegas Village statt, einer Fläche, die  sich direkt gegenüber des Hotels befand. Dabei kamen 58 Menschen ums Leben, es gab 869 Verletzte. Unter dem Hashtag #Vegasstrong drückten Menschen auf der ganzen Welt ihr Mitgefühl aus. Auch die vielen leuchtenden Tafeln am Las Vegas Strip zeigten an, dass die Stadt trauerte.

Die Betreiber schafften den 32. Stock inzwischen ab. Die Etagen 31-34 bekamen die Nummern 56-59. Das Zimmer des Attentäters bleibt für Gäste für immer zu. Das Las Vegas Village dient fortan als Parkplatz für das Allegiant Stadium.

Im Oktober 2021 kündigte MGM an, Land für den Bau eines Denkmals zu spenden. Gut so. Denn blickt man sich in der Stadt um, so scheinen die Menschen in Las Vegas das Ereignis verdrängt zu haben.

So sagte im Oktober 2017 ein Mitarbeiter des New York New York Hotels zwei Wochen nach der Tat zu mir: “Das Leben muss weitergehen, #Vegasstrong.”

Mandala Bay Hotel.

Also geht es weiter, den Las Vegas Strip hinunter. Doch man muss immer wieder daran denken, was hier im Oktober 2017 geschah.

Luxor: Gläsernes Ägypten am Las Vegas Strip

Spaziert man einige Meter weiter, stößt man auf das Luxor Hotel and Casino mit seiner Pyramide aus schwarzem Glas und der Spinhx. Das Luxor eröffnete im Jahr 1993 und hat 4.400 Zimmer. Die Zimmer findet man aber nicht alle in der Pyramide aus Glas. Daneben stehen noch zwei Tower, die auch zum Luxor zählen.

Luxor Hotel and Casino.
Das Luxor Hotel and Casino mit seiner gläsernen Pyramide und Sphinx. Foto: Niklas Brose

Nachts leuchtet ein heller Lichtstrahl von der Spitze des Luxor in den Himmel über dem Las Vegas Strip. Angeblich kann man den sogar aus dem All sehen. Ich selbst konnte den Lichstrahl und das übrige Licht von Las Vegas sogar einmal aus weiter Ferne sehen. Das war im September 2015. Damals düsten ein Freund und ich von einer eintägigen Reise zum Grand Canyon zurück nach Vegas.

Wir befanden uns damals südöstlich von Las Vegas auf dem Highway 93, kurz hinter Kingman. In der Ferne sah man schon einen riesigen Lichtkegel, der nur in Las Vegas entstehen konnte. Beachtlich, denn die restliche Fahrt nach Las Vegas dauerte aber noch mehr als eine Stunde. 

Und wir lagen richtig. Denn wenn man den Lichtstrahl vom Luxor und das Licht vom Las Vegas Strip schon aus dem Weltall erkennen kann, dann sieht man das erst recht in Kingman, Arizona.

Doch nun zurück auf den Strip. 

Vorbei am märchenhaften Excalibur und dem tropischen Tropicana

Der nächste Halt fühlt sich ein wenig märchenhaft an. Denn läuft man auf das Excalibur Hotel zu, fühlt es sich an, als stünde man vor einem wahren Märchenschloss. Das Excalibur existiert schon seit 1990 und besitzt 3.981 Zimmer. 

Direkt auf der anderen Seite ragt das Tropicana in die Höhe. Einen Teil dieses Hotels gibt es schon seit 1957, die weiteren Gebäude ergänzte man in den Jahren 1979 und 1986. So besteht das Hotel aus über 1.467 Zimmer und über 10.000 m² Fläche für Messen oder Events. 

Die Open Air Rolltreppen vom Las Vegas Strip

Wer den Las Vegas Strip nun weiter nach Norden laufen möchte, der muss nun eine kleine Kuriosität beachten. Doch man befindet sich ja in Las Vegas, im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Hier geht alles. Auch Rolltreppen, die man einfach draußen an der frischen Luft gebaut hat. 

Wer nämlich an der Kreuzung von Las Vegas Boulevard und Tropicana Avenue eine Ampel für Fußgänger sucht, der sucht vergeblich. Dafür darf man sich aber per Rolltreppe auf eine Brücke kutschieren lassen, über die man auf die andere Straßenseite kommt. Oder man läuft von der Brücke direkt in das nächste Casino hinein. 

Die Rolltreppen und Brücken hat man nämlich so gebaut, dass sie direkt an kleinere Eingänge der angrenzenden Casinos anknüpfen. So kann man direkt vom Tropicana ins MGM Grand oder vom Excalibur ins New York-New York Hotel & Casino wechseln. 

MGM Grand Hotel
Das MGM Grand Hotel. Foto: Niklas Brose

Umgeben von Wolkenkratzern, Achterbahn und dem MGM Grand

Hat man erstmal die Tropicana Avenue überquert, weiß man gar nicht, worauf man nun eigentlich seinen Blick richten soll. Auf der rechten Seite blickt man auf das berühmte MGM Grand Hotel, das vor allem Fans der Filme der Oceans Trilogie kennen dürften. Auf der linken Seite steht man plötzlich vor einer verkleinerten Ausgabe Manhattans. Außerdem hat man mitten in Manhattan eine riesige Achterbahn platziert, sodass man regelmäßig das Kreischen gut gelaunter Fahrgäste mitbekommt.

Und wenn man so darüber nachdenkt, liegt es nahe, dass man New York gerade in Las Vegas nachgebaut hat. Zwei Städte, die niemals schlafen. Am Las Vegas Strip scheinen sie sich perfekt zu vereinen.

Aria, Cosmopolitan & Planet Hollywood: Ein bisschen weniger Wahnsinn

Hat man das Fake New York hinter sich gelassen, kommt man auf einen Teil des Las Vegas Strips, der nicht ganz so verrückt wirkt. Was aber nicht heißt, dass es hier keine Casinos gibt.

Doch die Gebäude des Aria Resort Casino, des Planet Hollywood und auch des Cosmopolitan könnten auch als Luxushotels in jeder anderen Großstadt stehen. Zumindest von außen betrachtet. Sobald man die Hotels betritt, blinkt, glitzert und klingelt es einfach überall um einen herum. Also doch keine normalen Hotels.

Fontänen im Takt: Eine kleine Pause vor dem Brunnen des Bellagio

Das Bellagio Hotel & Casino am Las Vegas Strip bei Nacht.
Goldenes Luxushotel: In der Nacht erstrahlt das Bellagio Hotel & Casino mit seinem großen Brunnen in goldenem Licht. Foto: Niklas Brose

Unser nächster Stopp auf dem Strip lädt auf jeden Fall dazu ein, einfach mal eine Zeit lang stehen zu bleiben.

Und zwar direkt vor einem riesigen Brunnen. Genauer gesagt vor dem großen Brunnen des Bellagio Hotel & Casino. Tag und Nacht schnellen hier die Fontänen in die Höhe, begleitet von klassischer Musik. Hinter dem Brunnen thront das Hotel seit 1998 mit seinen fast 4.000 Zimmern.

Und nochmal zurück den Filmen der Oceans-Reihe: Wer den ersten der Filme (Oceans Eleven) mit George Clooney und Brad Pitt gesehen hat, kennt das Bild bereits. Denn hier am Brunnen gehen die elf Diebe nach ihrem Coup im MGM Grand wieder getrennte Wege.

Allein für Film-Fans lohnt sich also eine kleine Pause und der Blick auf das luxuriöse Bellagio und die hohen Fontänen.

Und plötzlich steht man in Klein Paris

Wenn man sich, überwältigt vom Brunnen des Bellagio, nun umdreht, könnte man meinen, dass man auf einmal schon wieder in Europa sei. Denn direkt gegenüber vom Bellagio steht nämlich auf einmal der Eiffelturm, direkt daneben der Arc de Triomphe. 

Natürlich handelt es sich auch hierbei um ein großes Casino: Das Paris Las Vegas. Das Hotel eröffnete im Jahr 1999 und verfügt derzeit über 2.916 Zimmer. Und wer hätte es gedacht, auch drinnen ist einfach alles à la France. Der ganze Casino-Bereich gleicht optisch einem französischen Viertel. Und das hoteleigene Kongresszentrum sieht aus wie der Spiegelsaal von Versailles. 

Aber damit noch nicht genug – wir sind ja schließlich in Las Vegas. Der Nachbau des Eiffelturms verfügt natürlich wie der echte über eine Aussichtsplattform und wie könnte es anders sein, ein Restaurant. Näher am Original geht es kaum. Allein die Höhe scheint den Unterschied zwischen den Bauwerken zu machen. So misst der Eiffelturm in Las Vegas 165 Meter. Da das Pariser Original inzwischen eine offizielle Höhe von 330 Metern hat, kann man den Unterschied einfach ausrechnen: Das Duplikat in Vegas misst genau die Hälfte seines Vorbilds in Paris. 

Paris Las Vegas mit Eiffelturm-Nachbau und Montgolfier-Ballon.
Blick auf das Paris Las Vegas mit seinem 165 Meter hohen Eiffelturm-Nachbau und dem blauen Montgolfier-Ballon. Foto: Niklas Brose

Wem das noch nicht ausreicht, der sollte sich nochmal unterhalb des Turms umsehen. Dort stößt man noch auf Nachbauten des Bahnhofs von Orsay, der Pariser Oper und des Louvre. 

Der große blaue Ballon vor dem Hotel soll übrigens ein Montgolfier-Ballon sein und die Besucher auf den französischen Teil des Las Vegas Strips einstimmen, bevor es im nächsten Teil weiter ins antike Rom geht. 

Caesars Palace: Die alten Römer mit Hangover

Dazu muss man nur ein paar Meter weiter nach Norden laufen. Denn nur ein paar Meter weiter warten die alten Römer. Okay, das ist natürlich nicht ganz korrekt. Doch auch wenn das Caesars Palace aus dem Jahr 1966 stammt, das Hotel mit seinen 3.960 Zimmern und dem Kolosseum könnten auch die alten Römer erbaut haben.

Das Caesars Palace und sein Kolosseum am Las Vegas Strip.
Das Caesars Palace am Las Vegas Strip mit Werbung für seine Shows. Rechts das Kolosseum, das für Konzerte und Veranstaltungen genutzt wird. Foto: Niklas Brose

Und im Gegensatz zum echten Kolosseum in Rom nutzt man den Nachbau in Las Vegas noch zu Entertainment-Zwecken. Nur nicht ganz so brutal wie die alten Römer. So sangen bereits Elton John, Céline Dion und Rod Stewart in The Kolosseum am Strip. Anfang 2022 gab auch der britische Star Adele an, dort bald mehrere Konzerte zu spielen.

Viele Fans kennen das Caesars Palace auch aus dem Film Hangover. Hier stiften die Darsteller einen großen Teil des Chaos im Film in ihrem Zimmer des Caesars Palace.

Wo wir gerade von Chaos sprechen: Chaos gab es damals auch beim Bau des Flamingo, das sich direkt gegenüber befindet.

Ein kurzer Blick zurück: Das Flamingo und sein düsterer Ursprung

Was wäre der heutige Las Vegas Strip ohne das Flamingo. Mit dem Hilton Grand Vacations Hotel bildet es den ältesten Hotelkomplex am Las Vegas Strip. Zumindest vom Namen her, denn 1993 riss man den Rest des alten Gebäudes ab.

Das ursprüngliche Flamingo eröffnete schon im Jahr 1946. Damals gab es dort 105 Zimmer, was für die damalige Zeit beachtlich war. Zum Vergleich: Heute sind es ganze 3.545 Zimmer.

Für den Bau des Flamingo in den 40er-Jahren war mit Bugsy Siegel ein Mann zuständig, der gute Kontakte zur Mafia besaß. Diese sollten ihm später zum Verhängnis werden. So lief der Bau alles andere als rund. Zunächst verschätze sich Siegel bei den Kosten. Am Ende waren sie sechsmal so hoch wie geplant. Dann kam das Gerücht auf, dass Siegel einen Teil des Geldes für den Bau veruntreut habe. Also ließ die Mafia ihn erschießen. 

Das ist zum Glück alles Geschichte. Heute sieht es im Tropicana wesentlich friedlicher aus. Nämlich nach Karibik. Doch das reicht natürlich noch nicht: Um dem eigenen Namen alle Ehre zu machen, hält man sich im Hotel sogar einige echte Flamingos.

Große Namen am Las Vegas Strip: Harrah's und Mirage

Bevor wir das nächste völlig verrückte Hotel erreichen, begegnen uns auf unserem Spaziergang über den Las Vegas Strip nun zwei Casinos mit großen Namen. Auf der einen Seite das Mirage, auf der anderen Seite das Harrah’s.

Beginnen wir beim Harrah’s. Das Hotel eröffnete bereits im Jahr 1973, wurde aber zwischendurch renoviert und verfügt heute über 2.530 Zimmer. Auch wenn es immer noch den Namen des alten Besitzers trägt, gehört es jetzt zur selben Gruppe wie das Caesars Palace. Den berühmten Namen wollte man sich offenbar nicht entgehen lassen.

Das Mirage, oder um korrekt zu sein The Mirage, gehört zur MGM Group und hat seinen Platz am Strip seit dem Jahr 1989. Das Hotel besitzt derzeit 3.044 Zimmer und wurde im Jahr 2021 durch die Gruppe Hard Rock Café erworben. Die Gruppe plant, aus dem Mirage ein neues Hard Rock Hotel in Las Vegas entstehen zu lassen. Das alte Hard Rock Hotel befand sich abseits vom Strip. Dort stehen nun die Virgin Hotels. 

Mit dem Kauf des Mirage hat man sich also eine echte Pole-Position am Las Vegas Strip ergattert. Unser nächstes Ziel hat diese auch. Und das stellt man dort auch ordentlich zur Schau. 

Venedig lässt grüßen

Dort nämlich, wo einst das Casino Sands stand – dort gab unter anderem Frank Sinatra seine Songs zum besten – erstrecken sich nun die Grachten von Venedig. 

Denn beim Bau des Venetian Resort Hotel hat man keine Kosten und Mühen gescheut, um die beliebte Stadt im Nordosten Italiens anständig zu kopieren. Neben falschen Grachten und falscher Rialtobrücke gibt es am Las Vegas Strip auch einen Nachbau des Markusturms.

Wer möchte, kann sich auch für das entsprechende Geld per Gondel durch die falschen Grachten kutschieren lassen.

Der nachgebaute Markusturm des Venetian Resort Hotel in Las Vegas.
Der nachgebaute Markusturm des Venetian Resort Hotel. Foto: Niklas Brose

Doch das Venetian Hotel beeindruckt nicht nur mit seiner Architektur. Auch die Zahl der Zimmer hinterlässt Eindruck. So zählt der gesamte Komplex, der im Jahr 1999 eröffnete, ganze 7.128 Zimmer und eine Casino-Fläche von 11.148 qm². 

Wer übrigens nachts um zwei das Casino im Bereich der Grachten betritt, dürfte verwirrt sein. Denn hier erstrahlt der künstlich blaue Himmel 24/7 täuschend echt im Tageslicht. Doch wer schläft schon nachts in Vegas?

196 Meter Hotel: The Palazzo am Las Vegas Strip

Auf dem weiteren Weg nach Norden blickt man nun auf das (noch) höchste Hotelgebäude von Las Vegas: The Palazzo. Es hat eine Höhe von 196 Meter und gehört zur selben Gruppe wie das Venetian. Das passt gut, denn es steht direkt daneben und besitzt auch eine ähnliche Architektur. Die 3.068 Zimmer bietet man aber unabhängig vom Venetian an. 

Vermutlich im Jahr 2023 wird der Neubau des Fontainebleau Las Vegas das Palazzo vom Thron stoßen und es als höchstes Hotel der Metropole ablösen. Die Gesamthöhe des Fontainebleau soll ganze 224 Meter betragen. 

Wenn dem Bauherrn in Las Vegas also nichts zum Nachbauen einfällt, baut man einfach ein noch höheres Hotelgebäude. 

Ein Karibiktraum am Strip: Das Treasure Island

Ob im Treasure Island schon jemand seinen Schatz beim Glücksspiel gefunden hat? Vermutlich, schließlich steht es schon seit 1993 an Ort und Stelle und bietet seinen Komfort in ganzen 2.885 Zimmer an. Dazu kommen 8.800 qm² Casino-Fläche. Von außen relativ unspektakulär macht das Treasure Island von innen einem auf Karibik. Zudem gibt es hier regelmäßig Aufführungen des Mystère by Cirque du Soleil zu sehen. 

Shopping oder Golf gefällig?

Bevor man nun allmählich den Hauptteil des Las Vegas Strip verlässt, erhält man nochmal die Möglichkeit zu wählen. So kann man zum Beispiel in der riesigen Shopping-Mall Fashion Show Las Vegas einkaufen gehen. Die Alternative: Golf spielen auf dem riesigen Golfplatz des Wynn Hotel. 

Wer lieber weitergeht, darf sich freuen. Denn mit dem berühmten Circus Circus, dem Westgate und dem Stratosphere Tower erwarten einen noch drei Highlights am Las Vegas Strip. Allerdings muss man dafür nun ein kleines bisschen länger laufen. 

Echter Zirkus im Hotel

Zugegeben, das Westgate befindet sich nicht direkt am Las Vegas Boulevard. Mann kann es aus der Ferne aber gut sehen. Das Circus Circus hingegen steht direkt am Las Vegas Strip und beleuchtet schon seit 1968 mit seinem kunterbunten Eingangsbereich die Straße. 

Der Eingang des Circus Circus Hotel in Las Vegas bei Nacht.
Der beleuchtete Eingang des Circus Circus Hotels bei Nacht. Foto: Niklas Brose

Das Circus Circus ist von den Hotels am Strip häufig das preisgünstige, was vermutlich mit der Lage außerhalb zu tun hat. Es gehört zur MGM-Gruppe und besitzt 3.676 Zimmer und eine  Casino-Fläche von 9.400 qm². Natürlich macht das Hotel auch seinem Namen alle Ehre. So gibt es stündlich Zirkusvorstellungen im dazugehörigen Zirkuszelt. 

Das Westgate Hotel in Las Vegas bei Nacht.
Blick auf das Westgate Hotel bei Nacht. Foto: Niklas Brose

Bekanntheit haben sowohl das Circus Circus als auch das Westgate durch den James Bond-Film Diamantenfieber aus dem Jahr 1971 mit Sean Connery erlangt. Im Film hieß das Westgate damals The Whyte House. Hier übernachtet 007 auch in seiner Suite, klettert aufs Hoteldach und trifft auf den Bösewicht. Im Circus Circus beginnt 007 zudem die Jagd auf Diamanten. 

So erlebt man ein weiteres Stück Filmgeschichte am Las Vegas Strip bevor der letzte etwas längere Gang zum Statosphere Tower beginnt. 

Endspurt entlang des Sahara

Vom Circus Circus zum Stratosphere Tower sind es nochmal rund 1,6 Kilometer. Es folgt ein zugegeben nun etwas zäherer Teil unseres Spaziergangs mit einem letzten kleinen Highlight: Das Casino Sahara. Es gilt zwar nicht (mehr) als erste Adresse hier am Strip, doch da es hier schon seit 1952 steht, hat auch das Sahara schon einige Berühmtheiten in seinen Räumen präsentiert. So hatte zum Beispiel Marlene Dietrich ihre ersten Bühnenauftritte als Sängerin im Sahara. Auch der Musiker Louis Prima ließ sich hier regelmäßig blicken.

Natürlich kann das Sahara nicht mit der auffälligen Architektur des Stratosphere Towers mithalten, den man von hier aus nicht mehr übersehen kann. Deswegen geht es jetzt weiter auf die letzte halbe Meile unseres Spaziergangs.

Der Stratosphere Tower - Aussicht und Nervenkitzel in einem

Wenn man vom Stratosphere tower redet, muss man erwähnen, dass es sich um einen Teil des Casinos The Strat Las Vegas handelt. Das Casino eröffnete im April 1996, besitzt 2.427 Zimmer und eine Casino-Fläche von 7.400 qm².

Der dazugehörige Stratosphere Tower hat insgesamt eine Höhe von 350 Metern. 

Der Turm ist damit offiziell das höchste frei stehende Gebäude im Westen der USA. 

Um auch aus der Ferne möglichst schnell aufzufallen, galt beim Bau des Hotel offensichtlich auch wieder das folgende Motto: Hoch, höher, am höchsten. 

 

Der Stratosphere Tower in Las Vegas bei Nacht von unten fotografiert.
Der Stratosphere Tower bei Nacht. Foto: Niklas Brose

Oberhalb der Aussichtsplattform fuhr bis Ende 2005 die höchste Achterbahn der Welt. Jetzt kann man sich von hier oben aus mit dem höchsten Sky Jump der Welt 260 Meter in die Tiefe stürzen. Wer sich vorher noch aufwärmen und kurz schwerelos sein möchte, kann auch den freien Fall “Big Shot” machen. Hier wird man fast bis zur Turmspitze hochgezogen und dann fallen gelassen. 

Mindestens genauso viel Nervenkitzel bietet die Fahrt mit dem X-Scream, bei dem man in einem Wagen in die Tiefe rast und dann plötzlich abbremst. Oder man setzt sich in eine Gondel des Insanity, ein Kettenkarussell mit freiem Blick nach unten. 

Die Aussicht vom Stratosphere Tower auf den Las Vegas Strip am Abend.
Blick auf den Las Vegas Strip am Abend. Fotografiert vom Stratosphere Tower. Foto: Niklas Brose
Wer es lieber ruhig angehen möchte, der kann auch einfach die tolle Aussicht auf den Las Vegas Strip, die Stadt und das Umland genießen. Wer lieber sitzen und essen möchte, sollte ins Top of the World Restaurant gehen. Innerhalb einer Stunde dreht sich das Restaurant einmal um die eigene Achse und bietet beim Essen eine unglaubliche Aussicht auf Las Vegas.
Und mal ehrlich: Ganz egal, für was man sich nun entscheidet. Eine kleine Belohnung hat man sich nach diesem Spaziergang auf jeden Fall verdient.

Natürlich ist der Las Vegas Strip nicht das einzige Abenteuer, das man in Casino-Metropole erleben kann. Fährt man den Las Vegas Boulevard noch weiter nach Norden, kommt man nach Downtown Las Vegas. Hier kann  das “alte Las Vegas” und die berühmte Fremont Street erleben.

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